Seminar - Von der EnEV zum Passivhaus
Die Verbesserung der energetischen Eigenschaften von Gebäuden ist ein wichtiger Ansatzpunkt für die Einsparung von Energie und den Klimaschutz. Im Bewusstsein dieser Bedeutung hat das Bundeskabinett im August 2007 in Meseberg beschlossen, die energetischen Anforderungen der Energieeinsparverordnung im Neubau schrittweise zu erhöhen. Am Ende dieses Weges soll nach den derzeitigen Diskussionen um ca. 2012 die Einführung des Passivhausstandards für den Neubau stehen.
Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in dem eine behagliche Temperatur sowohl im Winter als auch im Sommer ohne aktives Heiz- bzw. Klimatisierungssystem zu erreichen ist. Es bietet erhöhten Wohnkomfort bei einem Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/(m²∙a) und einem Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Haushaltstrom von unter 120 kWh/(m²∙a). Umgerechnet in Heizöl kommt ein Passivhaus im Jahr mit weniger als 1,5 l pro Quadratmeter aus. Diese Einsparung erreicht das Passivhaus allein durch seine beiden Grundprinzipien: Wärmeverluste vermeiden und freie Wärmegewinne optimieren!
Im Seminar sollen die Planungsgrundlagen für Passivhäuser vermittelt werden. Die einzelnen Komponenten von Passivhäusern werden vorgestellt und diskutiert:
- Guter Wärmeschutz und Kompaktheit
- Luftdichtheit des Gebäudes
- Passive Vorerwärmung der Frischluft
- Hochwirksame Rückgewinnung der Wärme aus der Abluft
- Erwärmung des Brauchwassers mit regenerativen Energien
- Energiespargeräte für den Haushalt
Mit dem sog. Passivhaus-Projektierungspaket (PHPP) wird eine Beispielberechnung für ein Passivhaus durchgeführt werden.